Kulturschwärmer
"Karin Stichnothe-Botschafter vom Fachdienst Kultur der Stadt Marburg begrüßte die Besucher mit einer wunderbaren Eröffnungsrede"
(Text von Michael Hahn, Oberhessiche Presse Marburg)
Karin Stichnothe-Botschafter vom Fachdienst Kultur der Stadt Marburg bemerkte in ihrer Eröffnungsrede zunächst, dass sich der Schlosspark der Kunst geöffnet habe und sie bezeichnete den meteorologischen Turm als „Kleinod für die Kunst“.
Ute Lübbe nutze das Prinzip der Collage, um eine künstlerische Aussage zu treffen, sie zerlege Bestehendes und setze es neu zusammen.
Auf die Problematik der verschmutzten Meere
weise Lübbe nicht mit einem erhobenen
pädagogischen Zeigefinger hin,
sondern mit den Mitteln der Kunst.
Stichnothe-Botschafter sprach auch
über die Vergangenheit der Künstlerin
als Medizinerin und stellte fest, Kunst
und Medizin hätten eine Seelenverwandtschaft,
bei beiden sei das Sujet der Mensch.
Lübbe legt ihren Arbeiten die
Annahme zugrunde,
Quallen seien in der Lage, Teile dieses Plastikmülls in
ihre
Außenmembrane aufzunehmen.
Die Tiere wären nicht nur im Stande, sich auch unter
ungünstigsten
Verhältnissen massenhaft zu vermehren, sondern
erwiesen sich bei
genauerer Beobachtung ebenso als faszinierende Lebenskünstler
mit filigraner
Bauweise.
Die Künstlerin hat aus von ihr gesammeltem
Plastikstrandgut und aus PET-Flaschen, die sie durch
spezielle Wärmebehandlungen verformt habe,
einen Quallenschwarm kreiert,
bei dem jedes „Tier“ ein Unikat ist.
Die Wirkung ihres Medusenschwarms
entsteht im Detail durch die Einzigartigkeit jedes
einzelnen Objektes und im Ganzen durch deren
Gesamtwirkung im Zusammenspiel mit Licht und Transparenz.
Daneben zeigt die Marburgerin Arbeiten zu dem Thema Insekten.